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Vespa 125er-Dreiventiler

Nimm Drei

Für eine perfekte Kombination aus Leistungsentfaltung und niedrigem Verbrauch minimierten die Ingenieure mit all den Maßnahmen die inneren Widerstände, indem sie sämtliche bewegten Teile von der Nockenwelle bis zum Endabtrieb mit reibungsarmen Lagern ausstatten. Beispielsweise sind die Ventilkipphebel auf der Kontaktfläche zur Nockenwelle friktionsreduzierend rollengelagert. Zur korrekten Gemischaufbereitung meldet eine Lambdasonde die Abgaszusammensetzung an einen leistungsstarken Zentralrechner, der die Kennfelder der Zündung, die Einspritzmenge und -dauer entsprechend der Eingangsinformationen modifiziert.

Viel Wert legten die Entwickler zudem auf eine effiziente Kühlung, außerdem kommt ein freilaufender Elektrostarter zum Einsatz, der die Geräuschkulisse reduziert. Ebenso zeigt sich die Fliehkraft-Automatikkupplung neu kalibriert für eine perfekte Funktion gerade bei niedrigen Drehzahlen. Wie durchdacht die Konstruktion ist, zeigt der Blick auf die Waage: Ungeachtet aller Neuerungen wiegt der 3V-Motor weniger als der 2V-Vorgänger.

Trotz der ganzen Maßnahmen reiht sich der gebläsegekühlte Einzylinder leistungsmäßig deutlich hinter den Motoren mit Flüssigkeitskühlung ein: Der 125er 3V bringt es auf maximal 11,6 PS bei 8250 Umdrehungen und ein ansprechendes Drehmoment von 10,7 New tonmeter bereits bei 6500 Touren.

Doch bei der neuen Antriebsgeneration stand nicht nur die Fahrdynamik im Fokus, Piaggio reagiert damit auch auf deutlich verschärfte Emissionsbestimmungen und den weltweiten Wunsch nach verantwortungsbewusstem Umgang mit fossilen Brennstoffen: Der neue Motor soll deutlich sparsamer als seine Vorgänger mit Sprit umgehen. Gegenüber früheren Motorengenerationen versprechen die Italiener bei konstantem Tempo von 50 km/h eine um 30 Prozent gesteigerte Effektivität. Zeitgleich können durch die verschleißmindernde Bauweise die Serviceintervalle spürbar ausgedehnt werden auf beachtliche 10000 Kilometer zwischen den Werkstattbesuchen.