Crogen City
Motowell Crogen City

Schattenspiel

Die in Ungarn ansässige Firma Motowell hat den deutschen Fünfziger Markt um einige attraktive Sport-Roller, wie den Magnet RS und den Crogen Sport bereichert. Aber die Magyaren verstehen sich nicht nur auf die sportliche Note, der Crogen City ist ein attraktives Angebot für den täglichen Gebrauch.

Richtig gespannt waren wir auf den Stadtflitzer des ungarischen Unternehmens Motowell, weil wir mit den in der Motoretta bisher getesteten Fünfzigern stets gute Erfahungen gemacht hatten. Magnet RS, Retrosa, Crogen RS, alles Fahrzeuge, die ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis bieten. Zudem ist die Kombination Ungarn und China, wo die Motowell-Roller teilweise prodziert werden, nicht alltäglich. Wie sieht es mit der Qualität aus? Gibt es da nur wieder Design-Einerlei? Und besitzt der Motor ausreichend Power? Da muss sich der Crogen City keineswegs verstecken. Er besitzt einen in Ungarn auf Basis eines Minarelli-Motors verfeinerten Einzylinder-Zweitakter mit Luftkühlung, der für diese Klasse imposante 5,2 PS bei 7500/min leistet.

Kaum hat uns der nette Motowell-Mitarbeiter den Test-Roller auf den Hof gestellt, da wollen wir gleich die letzten Sonnenstrahlen für die Fotoproduktion nutzen. Der City springt beim ersten Druck auf den E-Starter problemlos an und verbreitet trotz Kaltstart erfreulicherweise nicht den sonst üblichen Zweitaktmief. Die Geräuschkulisse ist für diese Motorengattung typisch, ohne aber aufdringlich und störend zu wirken. Zwar könnte der Fuffi auf den ersten Gasbefehl etwas spontaner mit Vortrieb reagieren, beim Anfahren braucht der Roller eine kurze Denkpause. Dann geht aber regelrecht die Post ab, wenn der Gashahn voll aufgedreht wird. Unseren 500 Meter langen Testhügel er stürmt der Crogen ohne im Tempo nachzulassen. Das 45 km/h-Limit ist schnell erreicht, erst die über CDI gesteuerte Drossel macht dem Fahrvergnügen ein plötzliches Ende. Wobei der mit zwei analogen Rundinstrumenten schlicht gehaltene Tacho mit seiner Anzeige von mehr als 60 km/h deutlich übertreibt. Wie schon beim Crogen RS kommen wir bei den Messungen auf eine legale Höchstgeschwindigkeit von 46 km/h.

Fotostrecke Crogen City

Crogen City

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Der Aufstieg auf das flache Trittbrett ist ziemlich hoch. Das ist den 12-Zoll-Rädern geschuldet.