Suzuki Burgman 650 Executive
Burgman 650 Executive

Verbesserung im Detail

Um SUZUKI war es in den letzten Jahren still geworden. Keine neuen Roller, keine großen Überarbeitungen, die Mitbewerber zogen kontinuierlich an der Marke vorbei. Darunter litt auch die erfolgreiche Burgman-Baureihe. Nun scheint bei den Japanern aber wieder frischer Wind zu wehen, auf der Intermot zeigte Suzuki endlich den lange erwarteten neuen Burgman 650 Executive. Der Luxus-Tourer hat sich auf den ersten Blick nicht entscheidend verändert, die Formensprache ist gleich geblieben. Der Burgman ist immer noch ein Burgman. Die Neuerungen liegen in zahlreichen Details. Das Design ist etwas kantiger, wirkt dadurch aber leichter. Neu sind z. B. die Scheinwerfer mit LED-Positionsleuchten. Sowohl bei Abblend- als auch bei Fernlicht sind immer beide Scheinwerfer in Betrieb. Der Feststellhebel für die Parkbremse wurde neu gestaltet, er soll jetzt leichter bedienbar sein. Das völlig neue Cockpit besteht aus zwei symmetrisch angeordneten Rundinstrumenten und einem zentralen Digitaldisplay, das infomäßig komplett bestückt ist mit Uhr oder Außentemperaturanzeige. Neu ist zudem die Eco-Drive-Anzeige. Die leuchtet immer dann auf, wenn der Fahrer Kraftstoff sparend fährt. Der Burgman-Pilot hat es also selbst in der Hand, wie weit er sich an der Spritreduzierung beteiligt. Die Leuchte alleine macht’s noch nicht.

Beim Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor mit 638 Kubik haben die Techniker nicht nach mehr Leistung gesucht, der Burgman 650 bringt es weiterhin auf 56 PS. Sowohl die überarbeitete Fliehkraftkupplung als auch die elektronisch gesteuerte Keilriemenautomatik haben jetzt aber geringere Reibungsverluste, was sich laut Suzuki durch einen um 15 Prozent reduzierten Treibstoffverbrauch im Drive-Automatikmodus niederschlägt. Im Power- Modus ist das Drehzahlniveau erhöht, der Burgman soll spontaner reagieren und schneller beschleunigen. Manuell können fünf Gangstufen durchgeschaltet werden. SECVT („Suzuki electronically controlled continuously variable transmission“) heißt das Powertrain-Wunderwerk, das in der Rollerwelt noch immer einzigartig ist. Die veränderte Variomatik soll zudem das Handling beim Rangieren des Burgman erleichtern. Der neue, moderner wirkende Schalldämpfer-Endtopf mit dreieckigem Querschnitt will ebenfalls zu zeitgemäßen Verbrauchswerten beitragen.

An der Karosserie gibt es nur wenige Detail-Veränderungen. So wurde beim Heck die Rahmenbreite leicht reduziert, um dem Burgman ein schlankeres Hinterteil zu verleihen. Die grundsätzliche Stahlrahmenkonstruktion mit Alu-Hinterradschwinge ist die gleiche geblieben. Überarbeitet ist dagegen das Bremssystem. Auf die neuen, schwimmend gelagerten Scheibenbremsen wirkt ein aktualisiertes ABS, das nicht nur Gewicht einspart, sondern auch die Performance verbessert. Auf das Gesamtgewicht scheinen die Maßnahmen allerdings keinen großen Einfluss zu haben. Der neue Burgmann 650 bringt es laut Hersteller auf ein fahrfertiges Leergewicht von 277 kg, das ist ein Kilo weniger als beim Vorgänger. Ansonsten protzt der Burgman weiterhin mit seiner Ausstattung wie dem riesigen Stauraum unter der Sitzbank, der zwei Integralhelme aufnimmt, oder den Ablagefächern in der Front inkl. 12-Volt-Dose. Der Preis des neuen Burgman 650 wird erst zum Jahreswechsel bekannt gegeben, die Markteinführung soll im März stattfinden, pünktlich zum Saisonstart.

N.M.