Emco Novum 77
Emco Novum 77

Schneller stromern

Nach der Fuffi-Variante hievt der Elektrospezialist Emco seinen Sportstromer Novum auf ein neues Niveau: mit stärkerem Motor und angepasstem Fahrwerk kommt der Emco Novum 77 als einer der wenigen elektrifizierten Leichtkraftroller daher

Elektro-Roller wurden bislang nicht ernst genommen. Das lag an den fehlenden großen Namen und dem weitgehend auf die Führerscheinklasse M, also 45-km/h-Fahrzeuge, beschränkten Angebot. Jetzt sorgt der Auftritt von BMW für jede Menge Publicity und der Einstieg von Elektromobilitätspionieren ins nächstgrößere Segment der Leichtkraftroller beschert zusätzliche Aufmerksamkeit: Beispielsweise bietet Emco mit dem Novum 77 einen schnellen Sportscooter mit Elektroantrieb an. Auf den ersten Blick lässt sich der Seventy-Seven kaum vom Novum-Fuffi unterscheiden – beide weisen die gleichen modernen Verkleidungsteile und integrierten Projektionsscheinwerfer auf, auch die Sitzbank- Staufach-Abteilung ist identisch.

Fotostrecke Emco Novum 77

Cockpit

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Wenig exakt: Wenn der starke Radnabenmotor an der Batterie saugt, sinkt die Ladeanzeige auf Null.

Darunter allerdings steckt ein deutlich potenterer E-Motor mit 5000 Watt und ein leistungsstarker 60-Ah-Lithium-Ionen-Akku, die Betriebsspannung liegt mit 60 Volt über den für Fuffis üblichen 48 V und macht das Potenzial erst nutzbar. Ein stärkerer Rahmen rundet das Ambiente ab. So beschleunigt der 77er auf den ersten Metern sehr vehement, wer dann ob des heftigen Vortriebs den Gasgriff wieder schließt, provoziert einen kräftigen Ruck im Fahrwerk. Feinfühliges Dosieren des Schubs ist nur mit etwas Übung möglich. Auch beim erneuten Gasgeben aus dem Schiebebetrieb setzt es einen ordentlichen Lastwechselschlag. Dafür belohnt der Emco mit formi dablem Durchzugsvermögen, selbst an Steigungen und in beladenem Zustand hält der Novum sein Geschwindigkeitsniveau.