Beverly 350 Sport Touring - Titel

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Piaggio Beverly 350 Sport Touring

Der Tourist

Während seiner Reise durch Europa trifft Johnny Depp die bildschöne Angelina Jolie. Das Aufeinandertreffen ist kein Zufall und schon bald beginnt ein Katz- und Maus-Spiel, als sich die Polizei an ihre Fersen heftet. Wie in dem Hollywood-Thriller „The Tourist“ verguckt man sich schnell in den Beverly 350 Sport Touring, doch ist es genau so schwer, dem Italo-Beau habhaft zu werden.

Keine Frage, mit dem neuen Piaggio Beverly 350 Sport Touring haben die Italiener sogar hierzulande einen großen Coup gelandet: In seinem ersten Jahr belegt der Großradler mit 627 verkauften Exemplaren gleich den dritten Platz der Zulassungsstatistik hinter dem mp3 500 und der Vespa GTS 300 Super. Von daher ist es nur logisch, dass wir dem Hitparadenstürmer möglichst früh auf den Puls fühlen wollten. Doch ein Exemplar war für uns genau so schwer aufzutreiben wie Johnny Depp für die Polizei in „The Tourist“ – die deutsche Niederlassung bekam aus Italien einfach kein Testfahrzeug. Letzten Endes half uns das Piaggio-Center Kübler in Bonn aus, so dass wir hier den ersten ausführlichen Test des Newcomers veröffentlichen können.

Besonderes Augenmerk liegt natürlich auf den technischen Neuerungen, die Piaggio dem Vorzeige-Mittelklässler mitgegeben hat: Der Beverly 350 Sport Touring kommt serienmäßig nicht nur mit ABS, sondern auch mit der Antischlupfregelung ASR. Dazu pocht der neue 350er-Viertakt-Einzylinder unterm aufgehübschten Ornat, der mit Trockensumpfschmierung, Mehrscheibenkupplung im Ölbad und reibungsmindernden Innereien eine neue Ära einläutet. Aus dem Hubraum von 330 cm3 schöpft der Vierventiler stramme 33 PS und bärige 32 Newtonmeter Drehmoment, die den Fahrspaß optimieren. Beim Antritt kommt der Beverly flott aus den Puschen, doch beschleunigt er kaum schneller als die guten 300er-Modelle des Konzerns. Seine Stärke spielt der neue Motor in der Mitte aus, zwischen 40 und 90 km/h hängt der Triebling besonders spontan am Gas und schiebt sich mühelos am restlichen Verkehr vorbei. Selbst bei Tacho 120 bringt ein voll geöffneter Gashahn noch spürbaren Vortrieb. Allerdings geht die Nadel deutlich vor und übertrifft bisweilen die 160-km/h-Marke, dabei rennt der Scoot echte 138 – für einen 330er immer noch sehr beachtlich. Den formidablen Durchzug lässt das Aggregat die Besatzung indes deutlich spüren – zwischen 60 und 80 km/h läuft der Motor spürbar rauh.